HEAROS
Mein Warenkorb
DE EN

zurück zur Übersicht



Warum angepasste In Ears?

Warum angepasste In Ears?

Es gibt mittlerweile unzählige und auch ergonomisch richtig gut ausgeformte, universell passende In Ears. Diese sitzen in den allermeisten Ohren schon recht gut. Aber eben nicht zu 100%. Und genau deswegen geht der Blick oft zu angepassten - sogenannten Custom In Ears. Jeder Musikliebhaber fragt sich: Was bringen mir individuell angefertigte In Ears? Oder ist das doch nur was für Profis auf der Bühne? Die nutzen schon lange solche ergonomischen Monitorsysteme. Das wilde Stage-Acting und der Schweiß sorgen bei universellen In Ears dort leicht für einen zu lockeren Sitz mit der Gefahr, den Ohrhörer zu verlieren.

Also, was bringt ein angepasstes Custom System? Ist es möglich, dadurch einen noch besseren Sitz zu bekommen als mit gutsitzenden Universalvarianten? Ist die Geräuschisolation nochmals besser? Profitiert man also als HiFi Enthusiast davon?
Auf jeden Fall, denn die optimale Passform und akustische Anbindung an das Ohr sind neben einer unverfälschten und linearen Klangreproduktion der Garant für ein langzeittaugliches und ermüdungsfreies Hören - auch als Genusshörer. Somit ist ein Custom In Ear für jedermann empfehlenswert. Unterwegs profitiert man zusätzlich von der sehr guten Isolation vor Umgebungslärm – ganz ohne ANC und klangbeeinflussende DSP-Tricksereien.

Wie geht das?
Auch ich wollte es einfach mal wissen und habe mich entschlossen, das Ganze einmal auszuprobieren. Der erste Schritt zum Custom In Ear ist der Abdruck. Der Prozess ist relativ easy, schnell und problemlos. Mithilfe einer hautfreundlichen Silikon-Abformmasse wird das Ohr ausgefüllt. Wer schon mal eine Silikonkartusche in der Hand hatte, der weiß in etwa wie es geht... ;-) Nach wenigen Minuten wird das ausgehärtete Material wieder entnommen und der Ohr-Abdruck-Rohling ist auch schon fertig. Der Prozess ist in keinster Weise unangenehm. Wer schon mal In Ears mit gutem Seal benutzt hat, kennt das Gefühl der Abdichtung, wenn die Masse im Ohr aushärtet. Neben dem Klang ist das vielleicht wichtigste Argument für die Anschaffung eines maßgefertigten In Ear Systems also die Passform. Das war auch mein erster Ansatz und mit der Hauptgrund, mir meinen eigenen CIEM zuzulegen. (Alles über die Ohrabformung von Markus findest du hier.

Was bringt es klanglich?
Passen Universalgehäuse absolut perfekt, dann lässt sich klanglich wenig bis nichts mehr zusätzlich durch einen CIEM herausholen. Aber bei In Ears "von der Stange" gilt es zunächst einmal, den richtigen Sitz im Ohr zu ermitteln. Dazu legen die Hersteller i.d.R. eine umfangreiche Auswahl an verschiedenen Ohrpassstücken bei. Trotzdem ist das manchmal kein leichtes Unterfangen. Solange die Passform nicht so gut ist, dass eine vollständige Abdichtung des Gehörganges gewährleistet ist, kann meist kein zufriedenstellender Sound erreicht werden. Vor allem für den Bassbereich ist eine absolute Abdichtung in den Ohren essentiell. Ohne diese gibt es einfach keinen druckvollen und tiefen Bass.

Diese Hürde kann man bei einem handwerklich gut produzierten CIEM getrost ignorieren - sind diese ja perfekt an die Ohr-Anatomie ihres Trägers angepasst. Für mich war es jedenfalls eine neue Erfahrung, solch einen Hörer das erste Mal einzusetzen. Und dementsprechend verblüfft war ich. Meine HEAROS flutschen quasi automatisch ins Ohr, man könnte sagen, sie „rasten ein“. Danach sitzen Sie perfekt und fest im Ohr – und sind trotzdem unmerklich. Kein Nachjustieren, kein Rausrutschen, einfach perfekt.

Da ich selbst Drummer bin, kann ich das Ganze auch aus Musikersicht bewerten. Es ist immer eine Herausforderung, wenn aufgrund der Bewegung und der Feuchtigkeit bei schweißtreibenden Einsätzen mitten im Song ein In Ear rausrutscht… Mit den CIEM scheint mir das unmöglich. Diese Dinger sitzen einfach so sicher und fest, dass man sich auf der Bühne darüber null Gedanken machen muss und sich auf das Wesentliche konzentrieren kann. Und nicht nur auf der Bühne: Auch beim täglichen Pendeln oder Sport sitzen die In Ears perfekt und unmerklich. Klanglich haben mich die Pro IV sowieso überzeugt. Ich habe mich bei meinen CIEM bewusst für eine neutrale Signatur entschieden. Die vier Treiber sind perfekt abgestimmt und liefern ein transparentes und langzeittaugliches Hörerlebnis mit leicht warmer Note. (Alle Infos zum maßgefertigten HEAROS PRO IV von Markus hier.)

So bleibt am Ende festzuhalten: Ja, auch für den Musikliebhaber lohnt es sich, mal einen Blick auf angepasste In Ears zu werfen. Vor allem wenn Euch die universellen Passformen nie zu 100% passen.

Gastbeitrag von Markus Büchner, Gründer und Autor von kopfbox.de